6 Gründe: Warum du deine Finanzen selbst managen solltest!

6 Gründe: Warum du deine Finanzen selbst managen solltest!

Wir alle wollen unser hart erarbeitetes und zusammengespartes Geld möglichst gewinnbringend anlegen. Nur wenn wir unsere Finanzen selbst managen, werden wir eine optimale Rendite, zu geringst möglichen Investitions- und Verwaltungskosten erzielen.

Dass Dritte, wie beispielsweise Bankberater, Versicherungsvertreter, Vermögensberater, Robo-Advisor und so weiter, uns dabei in der Regel nicht kostenlos unterstützen werden, liegt auf der Hand. Es ist oft sogar fraglich, ob tatsächlich das für uns beste Produkt empfohlen wird (hohe Rendite, geringe Kosten), oder nicht doch einfach irgendeines (hohe Provision für den „Verkäufer“, höhere Kosten und niedrigere Rendite für uns).

„Kümmerst du dich nicht um dein Geld, dann tun es andere.“

Dieses Zitat sollte um folgende Passage erweitert werden:

„…und das nicht selten (nur) zu ihrem eigenen Vorteil.“

In diesem Sinne ist es aus meiner Sicht unumgänglich, dass wir unsere Finanzen selbst managen. Die folgenden 5 Gründe sollen diesen Umstand noch weiter untermalen.

Du kennst dich selbst am Besten

Wie sehen deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben aus? Aus dieser Überlegung ergibt sich im Idealfall ein Überschuss. Berücksichtigt man noch die Ausgaben für mittel- bis langfristige Anschaffungen, kommt man zu dem Betrag, der prinzipiell investiert werden kann.

Alleine die intensive Beschäftigung mit diesem Thema wird sehr wahrscheinlich zu einer Optimierung führen (höhere Einnahme, geringere Ausgaben). Mehr Details zur Einnahmen- und Ausgabenoptimierung findest du im Beitrag: Wie werde ich finanziell frei?

Zuerst sollte jedoch die Frage geklärt werden: Kaufen oder mieten? Das heißt eine selbstgenutzte Immobilie anschaffen, oder doch lieber zur Miete Wohnen. Diese Fragestellung ist relativ komplex und würde den Rahmen hier sprengen. Das gleichnamige Buch hilft bei der Entscheidungsfindung. Falls die Entscheidung auf die Immobilie fällt, sollte diese zuerst abbezahlt werden, bevor überschüssiges Geld anderweitig investiert wird.

Stecke dir Ziele. Werde dir klar darüber, was du möchtest.

Keine Interessenskonflikte

„Wer auf die Tipps von Brokern hört, kann auch einen Friseur fragen, ob er einen neuen Haarschnitt empfiehlt.“
Warren Edward Buffett (* 30. August 1930 in Omaha, Nebraska), Großinvestor

Ähnlich wie dem Frisör geht es prinzipiell allen Verkäufern. Auch, oder gerade Bankberatern, Versicherungsvertretern und Vermögensberatern, sie haben einen Interessenskonflikt. Selbst wenn es keinen Handlungsbedarf gibt, werden Sie versuchen etwas zu verkaufen. Das kann sogar soweit gehen, dass gezielt Ängste oder Gier ausgenutzt werden, um doch zum Abschluss zu kommen.

  • Fall 1: Du brauchst eigentlich nichts, kannst es dir vielleicht sogar nicht einmal leisten und trotzdem wird versucht, dir etwas anzudrehen.
  • Fall 2: Du brauchst etwas, am liebsten hohe Rendite und geringe Kosten. Du bekommst aber etwas aufegschwatzt mit hoher Provision für den Berater, jedoch zu höheren Kosten und einer niedrigeren Rendite für dich.

Dies lässt sich nur verhindern, indem wir uns gewisse Grundkenntnisse aneignen. Warum dann nicht gleich das Ruder ganz in die Hand nehmen und die Finanzen selbst managen, ohne jegliche Interessenskonflikte?

0%-Zins entkommen

0%-Zinsfalle & InflationWer sein Geld zu 0.0x% parkt, hat genaugenommen einen inflationsbedingten Minuszins. Um dem zu entkommen, sollte man sich unbedingt neben den Standardbankprodukten nach renditestärkeren Investmentalternativen umschauen. Andernfalls wird das vorhandene Vermögen sukzessive vernichtet. Anders formuliert: Der Sparbeutel läuft trocken!

Mit dem erfahrungsgemäß höheren Risiko dieser Alternativen sollte man sich jedoch auch auskennen und sich deren bewusst sein. Nur so kann man diese dauerhaft richtig einschätzen und auch tragen. Das kann man nur, indem man sich mit Risiko intensiver beschäftigt. Andernfalls ist man auf dem besten Weg, ein Opfer des Finanzsystems und dessen Investmentpornographie zu werden. Folgende  Punkte haben mir dabei geholfen.

  • Auseinandersetzung mit der Geschichte, das heißt der vergangenen Krisen und der anschließenden Erholungen. Die nächste Krise kommt gewiss und dann gilt es nicht die Nerven zu verlieren.
  • Die Gewissheit, dass eine Investition in Aktien oder Aktien-ETF sich langfristig besser rentiert und aus heutiger Sicht alternativlos ist. Langfristig bedeutet, ein Anlagehorizont von mindestens 5 bis 10 Jahren. Je länger der Anlagehorizont, desto besser.

Transparenz

Finanzen selbst managen führt alleine aufgrund der Tatsache, dass man sich selbst intensiv damit beschäftigt, zu einer höheren Transparenz und zu mehr Überschuss.

Bei der Wahl von Finanzprodukten spielt für mich Transparenz auch eine wichtige Rolle. ETF sind beispielsweise sehr transparent. Ein Blick auf den abgebildeten Index genügt und ich weiß was Sache ist.

„Investiere nur in Dinge, die du auch verstehst“

Wer bereits in irgendwelche aktiv gemanagte Fonds investiert, der sollte keine Zeit verlieren und sich mit dem Thema Finanzen selbst managen befassen! Speziell mit dem passiven investieren mit ETF. Es ist sehr wahrscheinlich, dass unnötig hohe Gebühren und Provisionen bezahlt werden!

Jeder kann es machen

Ich behaupte jeder kann und sollte seine Finanzen selbst managen! Wer dabei auf Hilfe angewiesen ist, kann sich gerne über Kommentare auf meinem Blog, oder eine persönliche Nachricht über Kontakt an mich wenden. In den Zeiten des Internets sind alle notwendigen Informationen kostenlos für jeden zugänglich.

Du hast die Wahl, entweder du machst weiter wie bisher, oder du entscheidest dich für den selbstbestimmten Weg! Es kostet am Anfang nur etwas Überwindung und Energie. Einmal vernünftig aufgesetzt, läuft es fast von ganz alleine und man hat jederzeit die volle Transparenz und  Kontrolle.

Zeitaufwand ist gering

Wieviel Zeit muss ich investieren, wenn ich meine Finanzen selbst managen möchte? Das ist natürlich bei jedem individuell verschieden. Einarbeitung, Aufstellen der Finanzstrategie, Depoteröffnung, Auswahl der ETF und Einrichtung der Sparpläne hatte ich nach wenigen Wochen erledigt. Die laufende Verwaltung beschränkt sich auf ein jährliches Rebalancing.

Man kann es ein wenig mit Schule und Ausbildung vergleichen. Zuerst kostet es Energie, später profitiert man für den Rest seines Lebens davon und eventuell sogar nachfolgende Generationen. Ähnlich ist es mit dem Investieren, hier hat man auch zuerst die Arbeit und profitiert später.

Finanzen selbst managen ist nahezu kostenlos

Wer für Konto-, Depotführung, oder ähnliches noch Gebühren bezahlt, ist selbst Schuld. Kostenlose Alternativen gibt’s:

Einen Wechsel zu prüfen kann sich auszahlen. Es ist heutzutage möglich, kostenlos in Aktien-ETF zu investieren, lediglich die TER der jeweiligen ETF fallen an. Ein langsames Ausprobieren und Rantasten ist somit ohne Risiko einer Vertragsbindung und ohne Kosten möglich.

Erfolg & Sicherheit durch Zeit & Erfahrung

„Lieber eine Stunde über Geld nachdenken, als eine Stunde für Geld arbeiten.“
John D. Rockefeller (1839-1937), Milliardär

Wir arbeiten hart für unser Geld, warum also nicht auch etwas Zeit investieren, um das Beste daraus zu machen? Wenn wir ehrlich sind, kein anderer wird es für uns tun und Bequemlichkeit kostet nun einmal Geld.

Auf der anderen Seite wirst du ein gutes Gefühl bekommen, sobald sich erste Erfolge einstellen. Mit zunehmender Erfahrung und Erkenntnisse, wird sich ein immer besseres Bewusstsein für Risiko und Rendite bilden. Es gibt also keine Ausreden, geh es an und lass das System für dich arbeiten!

3 Kommentare zu „6 Gründe: Warum du deine Finanzen selbst managen solltest!

  1. Hi Martin,

    sehr richtig, sich ein paar Tage mit Themen wie Vermögensaufbau und Finanzen zu beschäftigen ist die beste Investition. Je früher man dann seine Finanzen in die eigenen Hände nimmt, desto besser.

    Schön auf den Punkt gebracht.

    Beste Grüße
    Pascal

  2. Ich kann Dir nur zustimmen, denn ohne eigenes Wissen kann eine finanzielle Anlage nur in die Hose gehen. Man kauft ja auch kein Auto ohne sich vorher mit den entsprechenden Modellen auseinandergesetzt zu haben 🙂

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